Wärmenetzstrategie 2040
Grüne Fernwärme für Jena, Pößneck, Hermsdorf und Blankenhain
Es ist wohl eine der größten Herausforderungen für unsere Unternehmen: Bis 2040 soll unsere Fernwärmeversorgung klimaneutral werden. Setzen wir bisher fast ausschließlich den fossilen Brennstoff Erdgas zur Wärmeerzeugung ein, planen wir künftig mit Fluss-, Geo- und Solarthermie, Luft-Wärmepumpen, Power-to-Heat und Wasserstoff. Ein spannendes Feld. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.
Die Bundesregierung will Deutschland bis 2045 klimaneutral machen.
Die Landesregierung will Thüringens Fernwärmeversorgung bis 2040 klimaneutral machen.
Die Stadt Jena will mit Hilfe ihres Klima-Aktionsplans bis 2035 klimaneutral werden.
Das Thüringer Klimagesetz aus dem Jahr 2018 verpflichtet alle Wärmeversorger dazu, einen Transformationspfad für eine grüne Wärmeversorgung bis 2040 aufzuzeigen.
Die Stadtwerke Jena Netze haben gemeinsam mit 35 Thüringer Versorgern Konzepte für eine technisch machbare und sozial verträgliche Wärmewende entwickelt. Eine bundesweit wohl einmalige Kooperation!
Die Wärmenetzstrategien 2040 für unsere Versorgungsgebiete in Jena, Pößneck, Hermsdorf und Blankenhain wurden fristgerecht Ende 2022 beim Thüringer Umweltministerium eingereicht.
Zur Thüringer Wärmetagung 2023 wurden die Konzepte Ende April in Erfurt öffentlich vorgestellt und u.a. mit Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) in ihren Herausforderungen diskutiert.
Status quo: Aktuell erzeugen wir mehr als 98 Prozent unserer Fernwärme in Jena, Pößneck, Hermsdorf und Blankenhain aus fossilem Erdgas.
Zentrale Ergebnisse für Jena
- Flussthermie der Saale soll zum Herzstück der grünen Fernwärme in Jena werden. Fast 50 Prozent des Wärmebedarfs könnten so mittels leistungsfähiger Groß-Wärmepumpen gedeckt werden.
- Geplant sind außerdem die Nutzung oberflächennaher Geothermie in Form von Brunnenbohrungen sowie von Solarthermie an geeigneten Standorten.
- Ihren Wärmeertrag verdoppeln soll die Biogasanlage Zwätzen und gleichzeitig in Kraft-Wärme-Kopplung dringend benötigten grünen Strom erzeugen.
- Dennoch bleiben gasbetriebene Anlagen weiterhin wichtig. Die im TEAG-Heizkraftwerk vorhandenen Erzeugungsanlagen bleiben vorerst in Betrieb und werden schrittweise bis 2040 durch Wasserstoff-fähige Anlagen ersetzt. Sie sollen rund 31 Prozent des Wärmebedarfs decken und in Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig dringend benötigten grünen Strom erzeugen.
- Wärmeerzeugung aus Strom (Power-to-Heat) soll als Ergänzung in Spitzenlastzeiten dienen. Dafür ist die Errichtung von Elektrodenkesseln geplant, die aus grünem Strom schnell und verlustarm Wärme erzeugen.
Download: Wärmenetzstrategie 2040 für Jena
- file_download Wärmenetzstrategie 2040 für Jena Kurzfassung
Zentrale Ergebnisse für Pößneck
- Die Wärmeerzeugung für Pößneck wird ausschließlich strombasiert sein.
- Kernstück des Konzeptes für Pößneck ist die Zusammenführung der bisher drei getrennten Wärmenetze an einem zentralen Erzeugungsstandort.
- Dort soll ein System aus leistungsfähigen Luft-Wärmepumpen den Hauptteil des Wärmebedarfs von Pößneck decken.
- Wärmeerzeugung aus Strom (Power-to-Heat) soll als Ergänzung in Spitzenlastzeiten dienen. Dafür ist die Errichtung von Elektrodenkesseln geplant, die aus grünem Strom schnell und verlustarm Wärme erzeugen.
Download: Wärmenetzstrategie 2040 für Pößneck
- file_download Wärmenetzstrategie 2040 für Pößneck Kurzfassung
Zentrale Ergebnisse für Hermsdorf
- Die Wärmeerzeugung in Hermsdorf wird ausschließlich strombasiert sein.
- Der Kraftwerksstandort soll um ein System aus leistungsfähigen Luft-Wärmepumpen ergänzt werden. Sie könnten rund 77 Prozent des Wärmebedarfs liefern.
- Zur Wärmeerzeugung aus Strom (Power-to-Heat) sollen in Hermsdorf weitere Elektrodenkessel errichtet werden, die aus grünem Strom schnell und verlustarm Wärme erzeugen.
Download: Wärmenetzstrategie 2040 für Hermsdorf
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Zentrale Ergebnisse für Blankenhain
- Leistungsfähige Luft-Wärmepumpen am Standort des heutigen Blockheizkraftwerkes sollen zum Herzstück der Fernwärmeerzeugung für Blankenhain werden. Sie könnten rund 77 Prozent des Wärmebedarfs decken.
- Das vorhandene erdgasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplung-Modul wird für den Betrieb mit Biomethan ertüchtigt und soll neben Wärme auch dringend benötigten grünen Strom erzeugen.
- Wärmeerzeugung aus Strom (Power-to-Heat) soll als Ergänzung in Spitzenlastzeiten dienen. Dafür ist die Errichtung von Elektrodenkesseln geplant, die aus grünem Strom schnell und verlustarm Wärme erzeugen.