Großprojekt beginnt: Tiefbauarbeiten in der Lichtenhainer Straße / Stadtwerke erinnern an bevorstehe

10.03.2025, 11:09:00 | Stadtwerke Energie Jena-Pößneck | Aktuelles, Pressemitteilungen | Energie- & Wärmewende | Dampfablösung

In der Lichtenhainer Straße beginnen am Montag, 17. März die ersten Bauarbeiten zur Stilllegung eines mit Dampf betriebenen Fernwärme-Teilnetzes in Jena-Süd sowie zur Anbindung der dortigen Kunden ans Hauptnetz. Bis November werde an unterschiedlichen Punkten der Stadt noch weitere umfangreiche Bauarbeiten nötig sein. Zur Einbindung des neuen Netzabschnittes ist zudem in der Zeit von Sonntag, 11. Mai, 17 Uhr bis Mittwoch, 14. Mai, 8 Uhr eine Unterbrechung der Fernwärmeversorgung für alle fernwärmeversorgten Gebäude nördlich des Beutenberges notwendig. Betroffen sind rund 12.000 Haushalte im Zentrum, in Jena-West und Jena-Nord. Weitere Informationen dazu gibt es unter stadtwerke-jena.de/dampfabloesung 

Zunächst wird ab Montag, 17. März vor dem Gebäude der Ernst-Abbe-Hochschule (Bau 37) ein etwa 80 Meter langer Leitungsabschnitt erneuert. Gearbeitet wird im Kreuzungsbereich Moritz-von-Rohr-Straße / Lichtenhainer Straße unter wechselnden Vollsperrungen. Die Arbeiten gestalten sich kompliziert, da es sich bei dem Trassenabschnitt um einen gleich in mehrere Richtungen verzweigenden Fernwärme-Knotenpunkt handelt. Die Arbeiten sollen bis voraussichtlich Mitte September abgeschlossen sein. 

Los geht es in der Moritz-von-Rohr-Straße. Die Straße bleibt im Einmündungsbereich Lichtenhainer Straße bis voraussichtlich Ende Juli voll gesperrt, eine Umleitung wird über die Lichtenhainer Straße ausgeschildert. Ab August werden die Arbeiten dann in der Lichtenhainer Straße fortgesetzt, dann führt die wiederum über die Moritz-von-Rohr-Straße. Über die ausgeschilderten Umleitungen bleiben die umliegenden Parkplätze jederzeit erreichbar.

Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck bitten für die Einschränkungen um Verständnis. 

Eine Übersicht über alle Baumaßnahmen der Stadtwerke Jena und von JenaWasser inklusive der jeweiligen Ansprechpartner:innen finden Sie unter stadtwerke-jena-netze.de/baustellen 


Hintergrund: Die Stilllegung des Fernwärme-Dampfnetzes am Wissenschafts- und Industriestandort Jena-Süd ist die erste konkrete bauliche Maßnahme der Stadtwerke Energie, um die Fernwärme für Jena perspektivisch klimaneutral gewährleisten zu können. Sie ist zudem die größte Veränderung am Fernwärmenetz seit Ende der 1990er Jahre. Das Dampfnetz in Jena-Süd wird mit 320 Grad heißem Wasserdampf betrieben, während das Hauptnetz mit bis zu 130 Grad heißem Wasser arbeitet. Für den Betrieb mit Erneuerbaren Energien ist das Netz deshalb nicht mehr zukunftsfähig. Dafür muss selbst im Hauptnetz die Betriebstemperatur perspektivisch sinken. Schon 2030 sind die Stadtwerke verpflichtet, 30 Prozent der Wärmemenge aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Über das Dampfnetz beliefern die Stadtwerke aktuell neun meist gewerblich-industrielle Kunden. Sie werden im Zuge der Maßnahme an das Fernwärme-Hauptnetz angebunden. 

Schon seit 2019 arbeiten die Stadtwerke auf das Großprojekt Dampfnetzablösung hin. Es wurden bereits 3,2 Kilometer Heißwasserleitungen neu verlegt sowie zwei große Umformerstationen und mehrere kleinere Stationen abgelöst und durch Heißwasser-Hausanschlussstationen ersetzt. Auch in diesem Jahr wird es in Jena-Süd nochmal verstärkte Bautätigkeiten geben. Neben den nun beginnenden Leitungsarbeiten in der Lichtenhainer Straße und der Moritz-von-Rohr-Straße befindet sich ein weiterer Maßnahmeschwerpunkt im Burgauer Weg und an der dortigen Rohrbrücke über die Kahlaische Straße. Zusätzlich werden zwei Wärmeübertragerstationen auf dem Gelände von Schott und der Fachhochschule vollständig umgebaut. Insgesamt investieren die Stadtwerke rund 6,8 Millionen Euro in das Projekt, davon allein in diesem Jahr rund 3,4 Millionen Euro. 

Stets aktuelle Informationen zum Projekt und zur notwendigen Fernwärmeunterbrechung finden Sie unter stadtwerke-jena.de/dampfabloesung